Tätigkeitsbericht 2011

cv-aktiv reiseDienst e.V.
Bibelgarten
Am Schlosspark  2
01896  Pulsnitz

Tätigkeitsbericht 2011

der Jahreshauptversammlung vorzulegen, planmäßig im April 2012

Liebe Vereinsmitglieder,

schon wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und wir schauen zurück auf Erlebnisse und Ereignisse. Lasst mich zusammenfassen, was sich so zugetragen hat:

Das Jahr begann stürmisch für uns – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Am 06. Januar hat der Wind bei unserer Bibelgartenscheune die Dachfirststeine abgehoben, so dass dringender Reparatrurbedarf bestand. Glücklicherweise war das ein Fall für unsere (frisch abgeschlossene) Gebäudeversicherung!Firma Zachmann hat uns das Dach so weit durchrepariert, dass es vorerst diesbezüglich keinen Grund zur Sorge gibt.

Wie schon in den letzten Jahren, so kann ich auch in diesem Bericht von einer Israelreise im Februar erzählen. Der Februar hat sich als Reisemonat bewährt, es ist um diese Zeit herrlicher Frühling in Israel, den wir auf dieser Tour ganz besonders genießen konnten. Die Sonne schien herrlich die ganze Zeit über. Wieder waren wir in Neot Kedumim im Partner-Bibelgarten. Die Kontaktpflege erscheint uns als wichtig, obwohl ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, sie ist eher einseitig.
Unsere langjährige und nun schon sehr vertraute Ansprechpartnerin dort, Ronit ist leider nicht mehr da beschäftigt, wir können nur abwarten, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Wir wollen auf alle Fälle dran bleiben.

Diesbezüglich sei hingewiesen auf eine Veränderung im organisatorischen/wirtschaftlichen Bereich: Aus steuerlichen Gründen haben wir die Israelreisen und auch den Weinverkauf aus dem Verein ausgelagert. Das übernimmt jetzt die Evangtours GmbH.

Unser großes Bauvorhaben Bibelgartenscheune hat uns wie erwartet das ganze Jahr über in Atem gehalten. Dass das Projekt mit viel Arbeit verbunden sein wird, war uns ja sicher allen klar, wieviel Arbeit genau drin steckt, offenbart sich (glücklicherweise) „scheibchenweise“.  
Was ist ganz konkret geschafft worden?: Wir haben den Anbau ( die ehemalige Milchküche) aus eigener Kraft so weit fertig gestellt, dass wir ab kommenden Jahr den Raum dem  CVOL zur Einrichtung seiner Bücherei  zur Verfügung stellen können. Glücklicherweise hat es 2011/2012 Fördermittel gegeben für die Sanierung der „Außenhaut“ der Scheune, das umfasst Fenster, Türen, Außenanstrich und den Fußboden. Die Fördermittel stehen für 1/3 des Gebäudes zur Verfügung. Wir müssen also 2/3 des Gebäudes aus eigener Kraft stämmen. Gefördert wird der Bereich des Hauses, der als Besucherzentrum nutzbar gemacht werden soll. Alles, was Werkstatt, Abstellraum usw. ist, bleibt vorerst wie es ist bzw. wird Stück für Stück aus eigenen Mitteln in Ordnung gebracht – so wie der Milchhof.
Der Bau der Königsbrücker Straße in Pulsnitz hat für uns einen Riesenhaufen Granitpflaster über die Baufirma Wehner abgeworfen, so dass der Fußboden innen nun gepflastert werden soll.

Es gibt die Idee, in der Scheune ein Modell des Herodianischen Tempels von Jerusalem im Maßstab 1:120 aufzubauen mit Davidsstadt und Umland. Das Ganze soll vor einem Panoramafoto des heutigen Jerusalem aufgebaut werden, so dass wir bei einer Führung erklären könnten, was war damals und was ist heute. Für dieses Projekt gab es eine Personalkostenförderung für Andreas Schaarschmidt seitens des Landkreises. Er hat im Zeitraum von vier Monaten unter anderem eine Idee entwickelt, dieses Modell aus Ton zu fertigen. Leider läuft die Förderung Ende Januar 2012 aus und es bleibt offen, ob und wie wir ihn weiter finanzieren können, um das Projekt nun auch in die Tat umzusetzen.
Zum Tag des offenen Denkmals, der ja erfahrungsgemäß immer einen Höhepunkt im Vereinsalltag darstellt, haben wir das Beduinenzelt auf dem Scheunenboden aufgebaut. Wir konnten es damit  den Besuchern zeigen und konnten uns vor allem selber davon überzeugen, dass das Zelt über die lange Zeit auf dem Boden nicht Schaden genommen hat.
Mit dem Einbau der neuen Fenster und Türen sieht sie Scheune schon gar nicht mehr so schlimm aus.  Der kleine Raum im Anbau wurde provisorisch als Tischtennisraum eingerichtet, so dass Besucher (vor allem Kinder) ein wenig Betätigungsfeld haben.....
Im Spätsommer haben wir mal in die Zeitung geschrieben, dass wir Dachziegel suchen. Es kamen so viele Rückmeldungen von Bürgern, die irgendwo im Garten oder Grundstück noch Rester rumstehen haben, dass wir wahrscheinlich den Anbau komplett mit geschenkten Ziegeln neu decken können. Wir müssen sie nur bei den Leuten abholen, und das ist auch gar nicht so einfach.

Ein lange vorbereiteter und heiß ersehnter und in der Umsetzung überhaupt nicht mehr zu übertreffender Höhepunkt des Jahres war der Kirchentag in Dresden. Tausende fröhliche, nette Menschen bei einem herrlichen Wetter zusammen – das war einfach nur begeisternd!
Wir haben den Bibelgarten im Rahmen eines Messestandes sozusagen als „Untermieter“ bei der MGO präsentiert und waren mit einem eigenen Stand beim Abend der Begegnung dabei. Es war schon ein echtes Kunststück, Gulaschsuppe und Brot zu kalkulieren, und hätten wir nicht Konserven gehabt, die wir nach Bedarf öffnen konnten, wäre der Abend der Begegnung ein  Abend der ganz schlimmen Einbußen geworden.......Wir denken gern zurück an viele nette Begegnungen mit Bekannten und bislang Unbekannten, an viel Interesse für unseren Bibelgarten und an so manchen Kontakt, der einfach weiter geht.

Der Höhepunkte und Events noch nicht genug: Auch beim Tag der Sachsen in Kamenz waren wir mit Stand auf der Kirchenmeile vertreten. Bei einem so großen Ereignis direkt vor unserer Haustür, da wollten wir nicht fehlen. Auch wenn wir mit unserem Standplatz und dem davor entlanggehenden Besucherstrom alles andere als zufrieden waren, sind wir unterm Strich doch ganz froh, uns eingebracht und gezeigt zu haben. Manchmal ist es ja einfach das Sehen und Gesehen-werden, wo Kontakte entstehen, die man nicht planen kann.

Auch in diesem Jahr haben uns unsere Teamer wieder die Treue gehalten, es ist wirklich gut, dass wir sie haben. Ein inhaltlich großer Schwerpunkt der Schulungen war in diesem Jahr mal wieder die Erste Hilfe. Davon kann man ja eigentlich nie genug hören, der Ernstfall tritt mitunter schneller ein, als einem lieb sein kann. Glücklicherweise mussten wir unser Wissen nicht praktisch anwenden. Gott sei Dank!

Das ganze Jahr über hat uns unser Bauprojekt „Behindertentoilette“ beschäftigt. Wenn wir gedacht hatten, das Klo würde im Sommer bereits zur Verfügung stehen, dann war das weit gefehlt!
Bis zum Ende des Jahres hat der Bau gedauert aus unterschiedlichen Gründen. Aber nun ist es schön, einladend (mit Heiliger Familie an der Wand!) und endlich fertig. Gut Ding will halt Weile haben!

Bei dieser Gelegenheit, wenn wir ohnehin gerade am Buddeln waren, haben wir eine Frisch- und Abwasserleitung zum Backhaus gelegt. Das Ganze muss nun nur noch angeschlossen werden, und dann dürfen wir das Backhaus nutzen. Wir haben ja die Auflage seitens der Hygiene, unser Backhaus mit Frischwasser zu versorgen, damit sich die Bäcker die Hände waschen können. Ich kenne zwar kein zweites Backhaus mit fließendem Frischwasser, aber wer weiß.....
Jedenfalls ist auch an dieser „Front“ damit Ruhe eingekehrt. Nun müssen wir nur noch einen groß angelegten Backtag erfinden, damit es sich richtig lohnt, den Ofen anzuheizen.

Als erfreulich sei genannt die Zusammenarbeit mit der MGO. Wir sind als „Freizeitknüller“ etabliert und erscheinen dadurch nun auch in diversen Veröffentlichungen. Das ist gut und hilft uns, bekannt zu werden und zu bleiben. Es ist ein gutes, faires Miteinander.


Auch die Mitgliedschaft im „Dresdner Heidebogen“ bewährt sich. Hier ist es ebenfalls ein partnerschaftliches Miteinander – und hier heißen wir „Freizeitperle“ - klingt ja auch hübsch!
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit sei zuallererst erwähnt der „Tag der Parks und Gärten“, welcher in diesem Jahr zum dritten Male stattgefunden hat sowie der „Lausitzer Blütenlauf“. Dies ist eine Neuschöpfung aus „Lausitzer Anradeln“ und „Kamenzer Blütenlauf“, und wir waren in diesem Jahr erstmalig Stempelstation und „Tankstelle“ für die Radler.

Für unser Bekanntwerden war sicher auch hilfreich ein Fernsehbeitrag im ZDF. Tage vor dem Erntedankfest rief eine Redakteurin vom ZDF bei uns an. Sie habe von uns gehört, und ob wir denn nicht eine Idee haben für einen Beitrag im Fernsehen. In solchen Fällen haben wir  natürlich eine Idee!!! Völlig klar!
Einen ganzen Tag lang wurde dann hier im Bibelgarten gedreht mit 12 bis 15 Statisten. Was dabei heraus kam, war ein 5-Minuten-Beitrag vom feinsten. Ganz viele Bekannte aus Nah und fern riefen hier an, weil sie uns ganz zufällig im ZDF- Frühstücksfernsehen am Erntedanksonntag gesehen hatten.

Spannend ging es zu in Oberlichtenau, als im Rahmen des Dorfwettbewerbes „unser Dorf hat Zukunft“ eine Jury die Highlights des Ortes begutachtet hat. Natürlich waren wir als Bibelgarten mit von der Partie und haben uns von der besten Seite gezeigt. Immerhin hat Oberlichtenau am Ende einen dritten Platz beim Wettbewerb belegt, und daran haben wir auch eine Aktie.

Erneut haben wir uns als Bibelgarten beim Religionslehrertag vorgestellt mit unserem Messestand. Das ist ein interessantes Feld: Einmal im Jahr veranstaltet das Kultusministerium einen Weiterbildungstag für die Sächsischen Religionspädagogen. Viele von ihnen kennen uns bereits, andere werden auf uns aufmerksam gemacht und so kommen auch immer wieder Schulklassen. Leider ist aber in diesem Jahr die Zahl der Schulklassen deutlich zurück gegangen. Sicher hängt das damit zusammen, dass wir keine Förderung mehr bekommen haben aus dem Programm „Weltoffenes Sachsen..“. Damit müssen wir die Kosten für die Führung den Schulklassen berechnen und das erhöht den Preis. Eltern sind oft nicht bereit, für ein religiöses Programm ihrer Kinder Geld auszugeben. Da schickt man die Schüler lieber ins Spaßbad.....

Wir wollen aber nicht unzufrieden sein, wir schauen zurück auf ein sehr ausgefülltes Jahr mit ganz vielen Besuchern im Bibelgarten. Der Bibelgarten ist ungebrochen unser Haupt-Arbeitsfeld (gut, dass es den Winter gibt!!!). Von März bis Ende Oktober war wieder nahezu täglich geöffnet und die Besucher kamen in kleinen, großen und ganz großen Gruppen. Wir denken an viele beeindruckende Begegnungen, herzlich dankbare Zuhörer und an viele gute Wünsche für uns und unsere Arbeit seitens der Gäste. Die Worte „Wir werden von Euch weitererzählen“ nehmen wir immer wieder gern als großes Kompliment entgegen. Es ist sehr erbaulich, zu erleben, dass wir mit unseren Erklärungen im Bibelgarten unseren Zeitgenossen Wegweisung und Orientierung vermitteln. Das haben wir immer gewollt, und auf einmal funktioniert es auch. Dafür sei dem Höchsten Dank!


Kurz vor Ende des Jahres haben wir uns noch eine klitzekleine Werbeaktion geleistet: Der Bibelgarten hat unter großem Presse-Rummel einen Maulbeerbaum („Steuerzahlerbaum“) im Gelände der Landesgartenschau in Löbau gepflanzt.  Gut, dass wir vorher noch mitbekommen hatten, was für ein großes Pflanzloch die Verantwortlichen ausgehoben hatten. Das konnte noch rechtzeitig wieder zugeschüttet werden, sonst wäre unser Bäumchen darin hoffnungslos versunken....

Ihr Lieben, wir freuen uns auf viele nette Begegnungen im Bibelgarten in 2012, vielleicht auch auf die eine oder andere Begegnung mit Euch allen!