2017

Liebe Vereinsmitglieder,

lasst mich anlässlich unserer Mitgliederversammlung zusammentragen, was wir im zurückliegenden Jahr alles so getan und erlebt haben:

Ich beginne am Jahresanfang in Februar. Wieder gab es eine Bibelgarten-Sonderreise nach Israel, veranstaltet und finanziell abgewickelt von Evangtours GmbH. Bei schönstem Frühlingswetter und mit durchweg begeisterten Reiseteilnehmern eine sehr angenehme Aufgabe! Es sit wirklich interessant, wie viele Reisegäste über einen Besusch im Bibelland angesprochen und zum Mitkommen motiviert wurden!

Auch in diesem Jahr gab es eine Sonderausstellung in unserer Scheune: Erneut waren die Vertriebenen aus den ehemaligen Deutschen Ostgebieten Thema, und zwar in einer sehr ansprechenden form: Es waren Trachten aus diesen Gegenden zu sehen, ergänzt durch Tondokumente und Aufsteller. Und es gibt auch schon einen Interessenten für nächstes Jahr: Da möchte Manfred Richter Gemälde „über Gott und die Welt“ ausstellen.

Unser im letzten Jahr mittels Europageldern sanierter Naturkeller war dieses Jahr im Sommer Gesprächsthema im Dorf. Grund dafür war ein über und über bunt blühender Hang mit schönsten Wildblumen. Da lachen die Herzen im Imkerdorf! Die Wildblumenwiese war für uns alle spannend, denn als der Bau abgeschlossen und abgerechnet wurde, musste noch die erste Blühphase abgewartet werden. Es war eine gute Entscheidung, den Hang mit Blumen einzusäen, die aussaamen müssen. So musste nur einmal gemäht werden, und das bleibt hoffentlich so...

Die ebenfalls aus Europageldern geförderte Baumaßnahme „kretisches Labyrinth“ konnte in diesem Jahr nun erfolgreich abgeschlossen und abgerechnet werden. Damit ist ein weiteres Stück unserer Außenanlage in Ordnung gekommen, und für das Dorf und seine Gäste gibt es ein neues, interessantes Ausflugsziel. Hin und wieder laufen (vornehmlich) Kinder die Runden oder fahren sie mit den Fahrrädern ab. Problematisch wird das Ganz nur, wenn die Kids mit ihren Mountenbikes auf die Sitzbänke springen und wieder runter. Da reißt es die Hölzer locker. Man kann eben gar nicht an alles denken, was potentiell machbar ist für diesen oder jenen....

Erneut war das Projekt „Arbeitswege“ für uns hilfreich, um die Ländereien instand zu halten und zu pflegen. Mehrfach waren Gruppen straffällig gewordener Jugendlicher unter Leitung verschiedener Freier Träger der Jugendhilfe hier tatkräftig im Einsatz. Holz sägen und diverse Erdarbeiten waren die hauptsächlichen Aufgaben.
Größter Erfolg der „Arbeitswege“ in Kombination mit unserem Frühjahrs-Baueinsatz ist die Tatsache, dass wir unsere Besucher nicht mehr „auf den Holzweg“ schicken müssen, sondern dass wir jetrzt eine richtige Treppe in die Scheune von Süden herh haben. Sie läuft sich gut und alle Rutschgefahr ist gebannt. Danke an alle, die daran mitgebaut haben!

Ein ebenfalls schönes Ergebnis solcher Einsätze mit Sozialstunden leistenden Jugendlichen ist der neue Sitzplatz am Backhaus, wo Gabionen aufgebaut und mit Bruchsteinen befüllt und zu Sitzbänken gemacht wurden. Wenn wir jetzt Pizza backen, müssen wir keine Sitzgelegenheiten mehr dahin tragen, sondern die Bänke stehen schon da. Es ist ein gemütlicher Platz geworden. Den größten Anteil daran hat neben unserem freiwilligen Praktikanten Donminic Rosenbaum ein Klient vom Keulenberg.

Hauptarbeitsfeld war ungebrochen wieder der Bibelgarten. Wieder können wir mit den Besucherzahlen sehr zufrieden sein. Ein rieseiger Höhepunkt war im Sommer das Sommer- und Europafest der CDU Bautzen. Solche Ereignisse motivieren im Vorfeld immer zu besonderen Höchstleistungen. Da muss alles schön sein! Aus diesem Grunde hat unser bis dahin unscheinbar graues Backhaus einen Farbanstrich bekommen, ein Riesenscheinwerfer wurde aufgebaut, so dass wir jetzt das Gelände richtig gut ausleuchten können und vor allem: Das gesamte Bibelland wurde mit einer neuen Beschilderung versehen – sieht jetzt richtig professionell aus!

Weitere nennenswerte Höhepunkte im Jahr waren erneut der Tag der Parks und Gärten sowie der Tag des offenen Denkmals. Diese Termin haben sich eingespielt.

Im Mai war in Berlin Evangelischer Kirchentag, da hatten wir als Bibelland einen eigenen Stand.
Der eine oder andere Kontakt ist geblieben, und es hat auch einige wenige Gästeanfragen gegeben, aber insgesamt ist der Kraft-Aufwand schon enorm hoch. Wir sind wirklich am Überlegen, ob wir beim nächsten Kirchentag überhaupt noch mitmachen – schließlich sind wir ja keine 20 mehr...

Wie in den letzten Jahren, so will ich auch in diesem Jahr wieder daran erinnern, dass wir für schier unüberschaubare Flächen verantwortlich sind. Das ganze Jahr über fällt da jede Menge Arbeit an.
Mal abgesehen von den langfristig geplanten Arbeitseinsätzen im Frühjahr und im Herbst, bitte ich euch erneut darum, Zeiten für Mitarbeit im Bibelgarten einzuplanen. Tausend Dank allen, die an den diesjährigen Baueinsätzen mitgewirkt haben – ohne diese Einsätze würde hier alles verwahrlosen, aber es ist eben auch das ganze Jahr über so viel Handlungsbedarf, dass wir auf Hilfe angewiesen sind – zumindest solange das Gras wächst...

Dass der Bibelgarten mittlerweile 12 Jahre auf dem Buckel hat, wird zunehmend an den Ausstellungselementen im Freilichtmuseum sichtbar. Vor allem die Holzaufbauten haben gelitten. Die ersten beiden Kreuze haben wir dieses Jahr ausgetauscht, das dritte wartet schon und unser Kran ist seit langem abgesperrt wetgen Einsturzgefahr. Nach jedem Sturm waren wir erstwunt, dass er noch stand. Mittlerweile gibt es vorsichtige Ideen für eine Ersatzbeschaffung, aber die sind wirklich noch ganz und gar in den Kinderschuhen. Fakt ist: Eine Firma zu bestellen und alles aus Akazienholz wie empfohlen aufbauen zu lassen, ist finanziell nicht leistbar!

Wir haben aus finanziellen Gründen unsere Mitgliedschaft in MGO und via sacra beendet. Die Kosten im Verhältnis zum daraus resultierenden Nutzen ließen sich nicht länger rechtfertigen.

Was lange währt, wird endlich gut: nach Jahren hat Firma Zachmann unser Dachbodenfenster repariert.

Und noch etwas währete lange, und ist jetzt wenigstens für eine überschaubare Zeit gut: Wir haben aus einer aufgelösten Gaststätte im Haselbachtal  für die Bibellandscheune einheitliche Stühle gebraucht kaufen können. Die haben zwar einen gewissen DDR-Charme, aber es sieht nun allemal vernünftiger aus als das bisheriege Sammelsurium.

Zu guter letzt sei erwähnt, dass dem Verein seitens der Evangtours GmbH ein „Schmäckerchen“ zugekommen ist: Evangtours GmbH hat eine Bibelausstellung gekauft – sozusagen die „Mutter aller Bibelausstellungen“. Diese wird nun in unserer Biebllandscheune präsentiert. Für Evangtours eine Werbeaktion für 70 Jahre Israel, ein Element der Kundengewinnung und -bindung, für uns als Bibelland natürlich eine thematisch perfekte Ergänzung zu unserer bisherigen Sammlung!