2024
Liebe Vereinsmitglieder,
ich habe neulich irgendwo gehört, dass es völlig normal sei, wenn man das Gefühl hat, dass jedes Jahr schneller vergeht. Das hänge zusammen mit dem Verhältnis der Spanne eines Jahres zur Spanne der bisher gelebten Lebensjahre. Klingt in meinen Ohren logisch, und deshalb wundere ich mich auch gar nicht, dass es schon wieder an der Zeit ist, einen Jahresbericht für ein zu Ende gegangenes Jahr zu schreiben. Na dann woll´n wir mal:
Ich versuche einen ungefähr chronologischen Rückblick, und da fange ich am besten ganz am Anfang des Jahres an. Direkt im Neuen Jahr ging es nahtlos weiter mit den im alten Jahr begonnenen Sanierungsarbeiten an den Fußböden im Vereinshaus. Das Reisebüro war aus seinem angemieteten Raum aus- und in die Küche provisorisch eingezogen. Dabei fiel uns ein Möbelträger buchstäblich vom Himmel: Johannes. Wir wissen von ihm nicht viel, außer dass er zur Freikirche Ottendorf-Okrilla gehört und hin und wieder betend durch die Gegend wandert und dabei gelegentlich halt macht im Bibelland, um Zataar zu kaufen. Und eben jener Johannes tauchte just in dem Moment auf, als wir am Verzagen waren, weil wir nicht wussten, wie wir die schweren Büro-Möbel ausräumen sollten. Der HERR habe ihn heute hierher geschickt, wusste er. Zum wieder-Einräumen durften wir ihn dann direkt telefonisch bestellen.
Wenn einmal gebaut wird, dann natürlich gründlich! Heißt: Bei der Gelegenheit wurden auch gleich die Elektrik und vieles an der Technik erneuert und verbessert und die Gasheizung im Haus erweitert. Jetzt gibt es in jedem Raum einen Heizkörper, so dass alle Räume unabhängig voneinander nutzbar und beheizbar sind. Die vorhandene elektrische Nachtspeicherheizung ist zwar nicht ausgebaut worden (vielleicht siegt ja doch nochmal die Vernunft in unserem Land und wir besinnen uns wieder auf die Vorteile einer Speichertechnik...), aber sie ist ja seit Jahren nicht mehr genutzt, weil schlichtweg nicht mehr bezahlbar. Ich weiß nicht mehr, wann genau der Raum fertig war, aber es war geradeso möglich, dass wir die Scheune vor der neuen Besuchersaison wieder begehbar hatten und alle ausgelagerten Möbel wieder zurück geräumt waren. Aktuell ist noch lange nicht alles durchsortiert und es gibt auch noch versteckte Rümpelecken, aber wir hoffen auf ruhige Minuten im Laufe dieses Jahres, um alles endgültig ab zu sortieren. Auf jeden Fall freuen wir uns jeden Tag über schöne, jetzt viel hellere und wärmere Räume und über eine sehr geräumige, schöne Küche. Ich war ja eigentlich sauer darüber, dass wir vor Monaten schon fremden Leuten ihren sicher mal sehr teuer erstandenen „Sperrmüll“ abgenommen hatten, um ihn vor der Vernichtung zu retten. Aber jetzt, wenn die Möbel so dastehen, als wären sie direkt für uns gemacht und als wäre es nie anders gewesen, bin ich doch froh darüber! Es ist unglaublich, wie sich der Charakter der Räume verändert hat!
Weiter ging es mit dem Frühjahrsputz im Bibelland im April. Es hat sich ja bewährt, dass wir gemeinsam Hau-Ruck machen im Gelände, bevor die Besuchersaison losgeht. Und in 2024 wussten wir, dass eine Großveranstaltung ansteht (dazu später), da war der gemeinsame „Subotnik“ um so wichtiger. Wie erhofft haben viele mit angepackt, das ist immer wieder sehr erstaunlich, wer sich da so alles motivieren lässt. Ein entscheidendes Ergebnis dieses Einsatzes war die Fertigstellung, sprich „Elektrifizierung“ der Synagoge in der Bibellandscheune. Es gibt jetzt einzeln schaltbare Bereiche, um per Licht an und aus-Schaltung unterschiedliche Schwerpunkte und Besonderheiten einer Synagoge besser erklären zu können. Man glaubt es kaum, aber alleine mit dieser Aufgabe war ein routinierter Elektriker einen ganzen Tag beschäftigt. Das macht umso deutlicher, wie wichtig solche Einsätze für uns sind. Im Alltag schafft das alles kein Mensch! Auch auf den Grünflächen und im Gartenbereich gab es jede Menge Arbeit.
Eine Woche später hatten wir eine Gruppe vom Arbeitsweg da, Ihr erinnert Euch: Das ist das Jugend-Sozialprojekt mit den straffällig gewordenen Jugendlichen. Die Truppe hat gut mitgemacht. Sie haben erledigt, was wir beim Frühjahrsputz nicht geschafft hatten. So wurde u.a. die Krone der Silomauern an der Scheunen-Südseite freigelegt, um diese zukünftig mit einem Ringanker sichern zu können. Außerdem gab es wie immer viel zu sägen. Unsere „nachwachsenden Rohstoffe“ im Gelände wollen ja alle verarbeitet sein!
Nächster Höhepunkt im Jahr war der Tag der Parks und Gärten im Dresdner Heidebogen, der als solcher ja seit Jahren eine feste Größe im Jahr ist. In meiner Erinnerung war der nur mittelmäßig besucht, aber auch das hat sein Gutes, dann hat man nämlich Zeit für manch ein nettes Gespräch mit den Besuchern.
Und nun sind wir schon im Juni und damit beim absoluten Höhepunkt des Jahres: dem Israeltag. Die Sächsischen Israelfreunde e.V. haben ihren Freundestag bei uns veranstaltet – wir waren sozusagen der „Austragungsort“. Das war ein riesiger Vorbereitungsaufwand, der sich aber sehr gelohnt hat: Ungefähr 600 Gäste waren an dem Tag hier, und es gab ein ganztägiges Programm mit Vorträgen, Musik und vielerlei Informationen aus Israel. Bis heute hören wir von überall, wie schön der Tag bei uns war, und immer wieder wundern wir uns, wer da alles da war! Wir waren mit der ganzen Organisation derart ausgelastet, dass wir die einzelnen Besucher gar nicht richtig wahrnehmen konnten. Die Werbewirkung für das Bibelland war super! Nicht nur, dass unser komplettes Gelände bespielt wurde, das Programm des Tages erstreckte sich vom Bibelland über das CV-Jugendhaus bis hin in die Turnhalle, die als Messehalle angemietet war. Es war sozusagen die gesamte Dorfmitte einbezogen.
Pünktlich zum Israeltag hatten Christian und Uwe das Tempelmodell für die Bibellandscheune fertig gestellt. Damit endet eine jahrelange Odyssee..... Wenn man das Modell jetzt in der Scheune stehen sieht, sieht es aus, als wäre das schon immer so gewesen. Keiner ahnt, dass in dem Modell (zusätzlich zu der umfangreichen Vorarbeit bis zur Entwicklung desselben) nahezu 300 ehrenamtliche „Bastel-Stunden“ stecken. Wir sind sehr dankbar dafür, erst recht, weil wir wissen, wie teuer heutzutage eine Arbeitsstunde ist! Dummerweise hatten wir am Israeltag wie beschrieben die Veranstaltung auf mehrere Gebiete ausgedehnt, einfach um das Bibelland-Gelände zu entlasten. Dabei hatten wir völlig verpasst, (betriebsblind!) die Gäste durch die Scheune zu lotsen. Wir hatten alle Wege durch den Schlosspark ausgeschildert, um die Leute von der öffentlichen Straße weg zu bekommen aus Sicherheitsgründen. Dadurch waren aber nur ganz wenige Gäste in der Scheune am Tempelmodell, und das war ein echter Jammer! Der Tempel sollte doch eigentlich DIE Attraktion werden bei den Israelfreunden – einfach richtig dumm gelaufen! Dafür erfreuen sich nun alle unsere Gäste an dem schönen Stück! Und falls es jemals wieder einen solchen Tag geben sollte, wissen wir jetzt, was wir wie besser oder anders machen müssen.
Dass wir den Israeltag mit so vielen Besuchern ohne irgend ein einziges, noch so kleines Problem, ohne Unfall oder anderen Zirkus veranstalten konnten, erfüllt uns bis heute mit einer großen Dankbarkeit. Ungezählte Leute aus unterschiedlichsten Gemeinden und Gruppen hatten sich für kleine Dienste motivieren lassen, und sei es nur zum Kuchen backen. Man macht sich ja auf Anhieb gar nicht klar, was 600 Leute einen ganzen Tag über essen und trinken wollen, erst recht im Sommer! Selbst einen Toilettendienst gab es, um, alle „Örtlichkeiten“ hygienisch und sauber zu halten. Ihr könnt ja mal überlegen, wieviel Toilettenpapier und Flüssigseife gebraucht wird bei 600 Leuten an einem ganzen Tag.....! Ich sage nur soviel: Als wir beim Lidl das Toilettenpapier eingekauft haben, mussten wir unseren Einkauf dritteln, damit jeder einzelne Einkauf den Vorgaben von „haushaltsüblicher Menge“ entsprach....
Im Laufe der Sommer- und damit Besuchersaison hatten wir in diesem Jahr ungewöhnlich viele Kindergruppen im Rahmen des Ferienprogrammes der umliegenden Kitas bei uns zu Gast. Die größte Gruppe brachte der Hort der Kita Oberlichtenau mit immerhin 40 Teilnehmern, das ist für Oberlichtenau sensationell!
Ansonsten hatten wir viele Gruppen im Bibelland, auch viele Kindergruppen, aber meistens waren die zahlenmäßig kleiner, so 15-25 Personen. Das ist natürlich ein sehr angenehmes Arbeiten!
Besonders erfreut waren wir dsarüber, das die Pulsnitzer „Kirchen-Kinder“ unser Bibelland gleich zweimal für eine ihrer Zusammenkünfte genutzt haben!
Insgesamt können wir mit dem Besuch im Bibelland mehr als zufrieden sein. Es gab manche Woche, da blieb alle andere Arbeit liegen, weil fast jeden Tag Gäste angemeldet waren. So sehr wir uns über jeden Gast freuen, müssen wir doch feststellen, dass wir an die Grenzen unserer Kraft kommen, wenn wir gefühlt jedes Wochenende mit Gästen zubringen. Für uns selber (Susi und Maik) haben wir festgestellt, dass wir es nicht mehr leisten können, an Samstagen Gäste zu führen. Irgendwann brauchen wir einfach auch Zeit für Haus und Hof zuhause. Deshalb versuchen wir, in 2025 keine Gruppen mehr für Samstag anzunehmen. Ausnahmen wird es immer mal geben (müssen), wir schauen mal, wie das funktioniert.
Vom Tag des offenen Denkmals im September waren wir enttäuscht, so wenige Gäste wie diesmal hatten wir noch nie an diesem Tag – auch das gibt es eben!
Was lässt sich sonst noch berichten?
Z.B. die Tatsache, dass unser Geocash-Punkt im Bibelland sehr gut frequentiert wird. Es ist wirklich interessant, wie viele Leute aller Altersgruppen diesem Hobby frönen! Dadurch kommt eine völlig neue Zielgruppe ins Bibelland. Allerdings schauen die sich in den seltensten Fällen über den Geocash hinaus im Bibelland um, sondern meistens eilen diese Besucher sofort weiter zum nächsten Ziel. Nur leider ist etwas Dummes passiert: Im Rahmen der Vorbereitungen zum Israeltag, als freiwillige Helfer hier noch mit angepackt haben, wurden u.a. nochmal Hecken und Gesträuch zurück geschnitten, um alle Wege schön frei zu haben. Dabei wurde ganz aus Versehen der Geocash mit freigelegt. Wir hoffen, dass der „Versteck-Baum“ schnell wieder treibt und wir so den Geocash bald wieder verstecken können.
Noch eine Baumaßnahme haben wir im zurückliegenden Jahr gehabt: Das ehemalige Kassenhaus, sprich der Zugang zum Fasskeller fing an zu „krümeln: In den Dielen war derart schlimm der Holzwurm, dass wir dringend handeln mussten. Also wurde alles ausgeräumt, der Giebel zur Fasskellertreppe und der Fußboden neu gebaut, und nun hat das Häuschen eine völlig neue Nutzung: Darin lagern jetzt neue elektrische (Akku-) Rasenmäher. So müssen wir die nicht immer aus der Scheune hoch holen, denn die werden ja im Sommer gefühlt täglich gebraucht.
Und schließlich noch eine nicht schöne Mitteilung an Euch alle. Es hat dem Freistaat Sachsen gefallen, uns den (selbst zuerkannten) Titel „Museum“ ganz offiziell ab zu erkennen. Wir sind also offiziell kein Museum, sondern nur eine Sammlergemeinschaft oder irgend so was – oder nennen wir es „Sondergemeinschaft“ oder vielleicht sogar eine „Gemeinschaft von Sonderlingen“ :-)
Wie dem auch sei: Wir gehen guter Dinge in ein neues Jahr! Ich hoffe sehr, dass Ihr alle Euch wieder einbringt mit Euren Ideen, Eurer Kraft, vielleicht mit Euren Werkzeugen etc. Wir gehen auf das 20-jährige Bestehen des Bibellandes zu! Da wird wohl noch manch ein Arbeitseinsatz nötig sein, auf jeden Fall werden wir diese Jubiläum feiern und ich wünsche mir sehr, dass Ihr da alle dabei seid!
ich habe neulich irgendwo gehört, dass es völlig normal sei, wenn man das Gefühl hat, dass jedes Jahr schneller vergeht. Das hänge zusammen mit dem Verhältnis der Spanne eines Jahres zur Spanne der bisher gelebten Lebensjahre. Klingt in meinen Ohren logisch, und deshalb wundere ich mich auch gar nicht, dass es schon wieder an der Zeit ist, einen Jahresbericht für ein zu Ende gegangenes Jahr zu schreiben. Na dann woll´n wir mal:
Ich versuche einen ungefähr chronologischen Rückblick, und da fange ich am besten ganz am Anfang des Jahres an. Direkt im Neuen Jahr ging es nahtlos weiter mit den im alten Jahr begonnenen Sanierungsarbeiten an den Fußböden im Vereinshaus. Das Reisebüro war aus seinem angemieteten Raum aus- und in die Küche provisorisch eingezogen. Dabei fiel uns ein Möbelträger buchstäblich vom Himmel: Johannes. Wir wissen von ihm nicht viel, außer dass er zur Freikirche Ottendorf-Okrilla gehört und hin und wieder betend durch die Gegend wandert und dabei gelegentlich halt macht im Bibelland, um Zataar zu kaufen. Und eben jener Johannes tauchte just in dem Moment auf, als wir am Verzagen waren, weil wir nicht wussten, wie wir die schweren Büro-Möbel ausräumen sollten. Der HERR habe ihn heute hierher geschickt, wusste er. Zum wieder-Einräumen durften wir ihn dann direkt telefonisch bestellen.
Wenn einmal gebaut wird, dann natürlich gründlich! Heißt: Bei der Gelegenheit wurden auch gleich die Elektrik und vieles an der Technik erneuert und verbessert und die Gasheizung im Haus erweitert. Jetzt gibt es in jedem Raum einen Heizkörper, so dass alle Räume unabhängig voneinander nutzbar und beheizbar sind. Die vorhandene elektrische Nachtspeicherheizung ist zwar nicht ausgebaut worden (vielleicht siegt ja doch nochmal die Vernunft in unserem Land und wir besinnen uns wieder auf die Vorteile einer Speichertechnik...), aber sie ist ja seit Jahren nicht mehr genutzt, weil schlichtweg nicht mehr bezahlbar. Ich weiß nicht mehr, wann genau der Raum fertig war, aber es war geradeso möglich, dass wir die Scheune vor der neuen Besuchersaison wieder begehbar hatten und alle ausgelagerten Möbel wieder zurück geräumt waren. Aktuell ist noch lange nicht alles durchsortiert und es gibt auch noch versteckte Rümpelecken, aber wir hoffen auf ruhige Minuten im Laufe dieses Jahres, um alles endgültig ab zu sortieren. Auf jeden Fall freuen wir uns jeden Tag über schöne, jetzt viel hellere und wärmere Räume und über eine sehr geräumige, schöne Küche. Ich war ja eigentlich sauer darüber, dass wir vor Monaten schon fremden Leuten ihren sicher mal sehr teuer erstandenen „Sperrmüll“ abgenommen hatten, um ihn vor der Vernichtung zu retten. Aber jetzt, wenn die Möbel so dastehen, als wären sie direkt für uns gemacht und als wäre es nie anders gewesen, bin ich doch froh darüber! Es ist unglaublich, wie sich der Charakter der Räume verändert hat!
Weiter ging es mit dem Frühjahrsputz im Bibelland im April. Es hat sich ja bewährt, dass wir gemeinsam Hau-Ruck machen im Gelände, bevor die Besuchersaison losgeht. Und in 2024 wussten wir, dass eine Großveranstaltung ansteht (dazu später), da war der gemeinsame „Subotnik“ um so wichtiger. Wie erhofft haben viele mit angepackt, das ist immer wieder sehr erstaunlich, wer sich da so alles motivieren lässt. Ein entscheidendes Ergebnis dieses Einsatzes war die Fertigstellung, sprich „Elektrifizierung“ der Synagoge in der Bibellandscheune. Es gibt jetzt einzeln schaltbare Bereiche, um per Licht an und aus-Schaltung unterschiedliche Schwerpunkte und Besonderheiten einer Synagoge besser erklären zu können. Man glaubt es kaum, aber alleine mit dieser Aufgabe war ein routinierter Elektriker einen ganzen Tag beschäftigt. Das macht umso deutlicher, wie wichtig solche Einsätze für uns sind. Im Alltag schafft das alles kein Mensch! Auch auf den Grünflächen und im Gartenbereich gab es jede Menge Arbeit.
Eine Woche später hatten wir eine Gruppe vom Arbeitsweg da, Ihr erinnert Euch: Das ist das Jugend-Sozialprojekt mit den straffällig gewordenen Jugendlichen. Die Truppe hat gut mitgemacht. Sie haben erledigt, was wir beim Frühjahrsputz nicht geschafft hatten. So wurde u.a. die Krone der Silomauern an der Scheunen-Südseite freigelegt, um diese zukünftig mit einem Ringanker sichern zu können. Außerdem gab es wie immer viel zu sägen. Unsere „nachwachsenden Rohstoffe“ im Gelände wollen ja alle verarbeitet sein!
Nächster Höhepunkt im Jahr war der Tag der Parks und Gärten im Dresdner Heidebogen, der als solcher ja seit Jahren eine feste Größe im Jahr ist. In meiner Erinnerung war der nur mittelmäßig besucht, aber auch das hat sein Gutes, dann hat man nämlich Zeit für manch ein nettes Gespräch mit den Besuchern.
Und nun sind wir schon im Juni und damit beim absoluten Höhepunkt des Jahres: dem Israeltag. Die Sächsischen Israelfreunde e.V. haben ihren Freundestag bei uns veranstaltet – wir waren sozusagen der „Austragungsort“. Das war ein riesiger Vorbereitungsaufwand, der sich aber sehr gelohnt hat: Ungefähr 600 Gäste waren an dem Tag hier, und es gab ein ganztägiges Programm mit Vorträgen, Musik und vielerlei Informationen aus Israel. Bis heute hören wir von überall, wie schön der Tag bei uns war, und immer wieder wundern wir uns, wer da alles da war! Wir waren mit der ganzen Organisation derart ausgelastet, dass wir die einzelnen Besucher gar nicht richtig wahrnehmen konnten. Die Werbewirkung für das Bibelland war super! Nicht nur, dass unser komplettes Gelände bespielt wurde, das Programm des Tages erstreckte sich vom Bibelland über das CV-Jugendhaus bis hin in die Turnhalle, die als Messehalle angemietet war. Es war sozusagen die gesamte Dorfmitte einbezogen.
Pünktlich zum Israeltag hatten Christian und Uwe das Tempelmodell für die Bibellandscheune fertig gestellt. Damit endet eine jahrelange Odyssee..... Wenn man das Modell jetzt in der Scheune stehen sieht, sieht es aus, als wäre das schon immer so gewesen. Keiner ahnt, dass in dem Modell (zusätzlich zu der umfangreichen Vorarbeit bis zur Entwicklung desselben) nahezu 300 ehrenamtliche „Bastel-Stunden“ stecken. Wir sind sehr dankbar dafür, erst recht, weil wir wissen, wie teuer heutzutage eine Arbeitsstunde ist! Dummerweise hatten wir am Israeltag wie beschrieben die Veranstaltung auf mehrere Gebiete ausgedehnt, einfach um das Bibelland-Gelände zu entlasten. Dabei hatten wir völlig verpasst, (betriebsblind!) die Gäste durch die Scheune zu lotsen. Wir hatten alle Wege durch den Schlosspark ausgeschildert, um die Leute von der öffentlichen Straße weg zu bekommen aus Sicherheitsgründen. Dadurch waren aber nur ganz wenige Gäste in der Scheune am Tempelmodell, und das war ein echter Jammer! Der Tempel sollte doch eigentlich DIE Attraktion werden bei den Israelfreunden – einfach richtig dumm gelaufen! Dafür erfreuen sich nun alle unsere Gäste an dem schönen Stück! Und falls es jemals wieder einen solchen Tag geben sollte, wissen wir jetzt, was wir wie besser oder anders machen müssen.
Dass wir den Israeltag mit so vielen Besuchern ohne irgend ein einziges, noch so kleines Problem, ohne Unfall oder anderen Zirkus veranstalten konnten, erfüllt uns bis heute mit einer großen Dankbarkeit. Ungezählte Leute aus unterschiedlichsten Gemeinden und Gruppen hatten sich für kleine Dienste motivieren lassen, und sei es nur zum Kuchen backen. Man macht sich ja auf Anhieb gar nicht klar, was 600 Leute einen ganzen Tag über essen und trinken wollen, erst recht im Sommer! Selbst einen Toilettendienst gab es, um, alle „Örtlichkeiten“ hygienisch und sauber zu halten. Ihr könnt ja mal überlegen, wieviel Toilettenpapier und Flüssigseife gebraucht wird bei 600 Leuten an einem ganzen Tag.....! Ich sage nur soviel: Als wir beim Lidl das Toilettenpapier eingekauft haben, mussten wir unseren Einkauf dritteln, damit jeder einzelne Einkauf den Vorgaben von „haushaltsüblicher Menge“ entsprach....
Im Laufe der Sommer- und damit Besuchersaison hatten wir in diesem Jahr ungewöhnlich viele Kindergruppen im Rahmen des Ferienprogrammes der umliegenden Kitas bei uns zu Gast. Die größte Gruppe brachte der Hort der Kita Oberlichtenau mit immerhin 40 Teilnehmern, das ist für Oberlichtenau sensationell!
Ansonsten hatten wir viele Gruppen im Bibelland, auch viele Kindergruppen, aber meistens waren die zahlenmäßig kleiner, so 15-25 Personen. Das ist natürlich ein sehr angenehmes Arbeiten!
Besonders erfreut waren wir dsarüber, das die Pulsnitzer „Kirchen-Kinder“ unser Bibelland gleich zweimal für eine ihrer Zusammenkünfte genutzt haben!
Insgesamt können wir mit dem Besuch im Bibelland mehr als zufrieden sein. Es gab manche Woche, da blieb alle andere Arbeit liegen, weil fast jeden Tag Gäste angemeldet waren. So sehr wir uns über jeden Gast freuen, müssen wir doch feststellen, dass wir an die Grenzen unserer Kraft kommen, wenn wir gefühlt jedes Wochenende mit Gästen zubringen. Für uns selber (Susi und Maik) haben wir festgestellt, dass wir es nicht mehr leisten können, an Samstagen Gäste zu führen. Irgendwann brauchen wir einfach auch Zeit für Haus und Hof zuhause. Deshalb versuchen wir, in 2025 keine Gruppen mehr für Samstag anzunehmen. Ausnahmen wird es immer mal geben (müssen), wir schauen mal, wie das funktioniert.
Vom Tag des offenen Denkmals im September waren wir enttäuscht, so wenige Gäste wie diesmal hatten wir noch nie an diesem Tag – auch das gibt es eben!
Was lässt sich sonst noch berichten?
Z.B. die Tatsache, dass unser Geocash-Punkt im Bibelland sehr gut frequentiert wird. Es ist wirklich interessant, wie viele Leute aller Altersgruppen diesem Hobby frönen! Dadurch kommt eine völlig neue Zielgruppe ins Bibelland. Allerdings schauen die sich in den seltensten Fällen über den Geocash hinaus im Bibelland um, sondern meistens eilen diese Besucher sofort weiter zum nächsten Ziel. Nur leider ist etwas Dummes passiert: Im Rahmen der Vorbereitungen zum Israeltag, als freiwillige Helfer hier noch mit angepackt haben, wurden u.a. nochmal Hecken und Gesträuch zurück geschnitten, um alle Wege schön frei zu haben. Dabei wurde ganz aus Versehen der Geocash mit freigelegt. Wir hoffen, dass der „Versteck-Baum“ schnell wieder treibt und wir so den Geocash bald wieder verstecken können.
Noch eine Baumaßnahme haben wir im zurückliegenden Jahr gehabt: Das ehemalige Kassenhaus, sprich der Zugang zum Fasskeller fing an zu „krümeln: In den Dielen war derart schlimm der Holzwurm, dass wir dringend handeln mussten. Also wurde alles ausgeräumt, der Giebel zur Fasskellertreppe und der Fußboden neu gebaut, und nun hat das Häuschen eine völlig neue Nutzung: Darin lagern jetzt neue elektrische (Akku-) Rasenmäher. So müssen wir die nicht immer aus der Scheune hoch holen, denn die werden ja im Sommer gefühlt täglich gebraucht.
Und schließlich noch eine nicht schöne Mitteilung an Euch alle. Es hat dem Freistaat Sachsen gefallen, uns den (selbst zuerkannten) Titel „Museum“ ganz offiziell ab zu erkennen. Wir sind also offiziell kein Museum, sondern nur eine Sammlergemeinschaft oder irgend so was – oder nennen wir es „Sondergemeinschaft“ oder vielleicht sogar eine „Gemeinschaft von Sonderlingen“ :-)
Wie dem auch sei: Wir gehen guter Dinge in ein neues Jahr! Ich hoffe sehr, dass Ihr alle Euch wieder einbringt mit Euren Ideen, Eurer Kraft, vielleicht mit Euren Werkzeugen etc. Wir gehen auf das 20-jährige Bestehen des Bibellandes zu! Da wird wohl noch manch ein Arbeitseinsatz nötig sein, auf jeden Fall werden wir diese Jubiläum feiern und ich wünsche mir sehr, dass Ihr da alle dabei seid!