Aktuelles

2008-02-28

Der cv-aktiv arbeitet aktiv im Westlausitzer Heidebogen mit und hat wieder eine Stimme im Koordinierungsausschuß

Sächsische Zeitung
Donnerstag, 28. Februar 2008

Drohende Austritte im Heidebogen abgewendet
Von Sven Görner

Der Verein Westlausitzer Heidebogen hat mit der Neuwahl seiner Gremien und Satzungsänderungen wieder Ruhe in seine Arbeit gebracht.

Margot Fehrmann heißt die neue Vorsitzende des Vereins Westlausitzer Heidebogen. Fast einstimmig wählten die Vereinsmitglieder ihren neuen Vorstand und den sogenannten Koordinierungskreis. Vor allem in diesem werden die Weichen für die Vergabe der Fördermittel gestellt, die von der Gebietsgemeinschaft bis 2013 verteilt werden können. In diesem Jahr sind das 2,863 Millionen Euro.

Diese Einmütigkeit war nicht unbedingt zu erwarten, hatte es in dem im Vorjahr von 38 auf 64 Mitglieder angewachsenen Verein in den vergangenen Wochen doch einige Turbulenzen gegeben. So trat die langjährige Vorsitzende Angela Zscheischler zurück. Zudem gab es unterschiedliche Auffassungen, wie künftig die Macht im Verein verteilt sein soll. Neu hinzugekommene große Kommunen wie Großenhain und Kamenz wollten für ihre deutlich höheren Finanzumlagen an den Verein auch mehr Entscheidungsrecht haben. Diese Forderungen weckte bei vielen der bisherigen Mitglieder Befürchtungen, der Verein könnte künftig von den Kommunen dominiert werden. Einige drohten gar, den Verein zu verlassen.

Dass es trotz dieser unterschiedlichen Positionen nicht zum Eklat sondern zu demokratischen Entscheidungen kam, mit denen wohl alle Seiten leben können, ist nicht zuletzt auch der akribischen Vorbereitung der amtierenden Vereinsvorsitzenden Fehrmann zu verdanken. „Ich wollte nicht unbedingt als Vorsitzende gewählt werden“, kommentiert die Ebersbacher Bürgermeisterin ihre Wahl. „Doch die konstruktive Wahlversammlung hat mir Mut gemacht, dass es ein gutes Miteinander im Vorstand und viel Unterstützung durch das Management geben wird.“

Das wurde am Dienstag neu vergeben. Den Zuschlag erhielt das Radeburger Werbebüro Kroemke, das diese Aufgabe bereits seit 2003 wahrgenommen hat. Auch das Management war ein Teil der Auseinandersetzung gewesen, was letztlich zur Ausschreibung geführt hatte. „Es gab einige, die meinten, dass dem Büro wieder etwas zugeschoben werden sollte“, erinnert sich Thomas Emmrich, Geschäftsführer der Produktionsschule Moritzburg. „Ich habe nicht den Bedarf gesehen, unbedingt etwas neu zu machen. Die Leute haben ihre Arbeit gut gemacht.“

An dem Grundsatz, dass jedes Mitglied – ob Einzelperson, Verein oder Kommune – eine Stimme hat, ändert sich nichts. Nicht zuletzt setzt da das Vereinsrecht einen engen Rahmen. In der Mitgliederversammlung bleiben die 23 Kommunen damit in der Unterzahl.

Vereinsgremien
Dem Vorstand gehören neben der Vereinsvorsitzenden Margot Fehrmann (Bürgermeisterin Ebersbach) auch Mitglieder aus der Westlausitz an: Margit Boden (Bürgermeisterin Haselbachtal); Ronny Böhme (Pro Wal- und Wüsteberg Schwosdorf); Heiko Driesnack (Bürgermeister Schwepnitz); Harry Habel (Bürgermeister Bernsdorf) und Roland Dantz (Bürgermeister Kamenz).

Im Koordinierungskreis arbeiten 19 Mitglieder. Aus der Westlausitz sind das: Dr. Rainer Stierand (Schwepnitz), Margit Boden, Frank Kunze (Bauwesen Stadt Kamenz), Maik Förster (cv aktiv Oberlichtenau); David Kliemann (Stadtmarketing Kamenz); Sebastian Klotsche (CSB) und Angela Zscheischler (Naturbewahrung Westlausitz)