Aktuelles

2010-09-15

Am Bibelgarten gibt’s jetzt einen Milchhof (Sächsische Zeitung - kamenz)

Bild: Lothar Schill (auf der Leiter) und Thomas Mager brachten jetzt das Schild mit dem Schriftzug „Oberlichtenauer Milchhof“ an. Foto: LF

Nach dem Kauf der alten Riesenscheune am Dorfteich hat der Verein CV-aktiv die erste schlimme Ecke umgestaltet.

Der Verein CV-aktiv in Oberlichtenau hat den ersten Teil der Riesenscheune am Bibelgarten ansehnlicher gestaltet. „Die Südseite war die schlimmste Ecke der verwahrlosten Scheune“, berichtet Geschäftsführer Maik Förster. „Deshalb haben wir hier mit den Außenarbeiten begonnen.“

Der Verein hatte die Scheune am Dorfteich im Frühjahr gekauft. Der frühere Kuhstall der örtlichen LPG steht seit der Wende leer und verfiel in den letzten Jahren. 1999 hatte ein Münchener das Objekt bei einer Treuhand-Auktion für 4000 Euro ersteigert. CV-aktiv erwarb die Scheune für eine fünfstellige Summe. Die dringend sanierungsbedürftige Scheune verfügt über eine überdachte Fläche von 1000 Quadratmetern. Der Verein möchte hier später zum Beispiel seine Bücherei mit 7500 Bänden unterbringen. „Dadurch würden wir auch mehr Platz für das Ikonenmuseum erhalten“, blickt Maik Förster voraus. Der Bauantrag, um das Gebäude zu sanieren, liegt beim Landkreis. Ganz großes Ziel ist es, in der Riesenscheune eine Wüstenlandschaft aufzubauen und ein großes Beduinenzelt aufzustellen.

Grellrot gestrichen

Nun wurde aber erst einmal ein Teil der früheren Milchküche äußerlich hergerichtet. Der Verein besorgte alte Milchkannen, versah die Fassade mit einem kräftigen Farbanstrich und richtete den gepflasterten Milchhof mit den Abdeckungen der alten Steinschleuse wieder originalgetreu her.

Freilich, der grellrote Außenanstrich ist nicht unumstritten. „Auch in den eigenen Reihen gab es dazu Diskussionen“, gibt Maik Förster zu. Aber er freut sich, dass ein kleiner Schandfleck im Ort verschwunden ist.

Idee aufgegriffen

Die Anregung dazu stammt übrigens von einem Feuerwehrmann, so Förster weiter. Der Oberlichtenauer hatte bei einem Einsatz am Bibelgarten erzählt, dass die Leute hier früher die Milch herbrachten. Wenn man daran wieder erinnern könnte... Diese Idee hat der Verein aufgegriffen. (SZ/ert)